top of page

Der Wels

 

Ein umstrittenes Tema über das viele Sagen und Müten exestieren der einen Freud den anderen Leid das Urvieh der 90er Jahre den Sündenbock allen Übels hier mal einen höchst Interesanten Artikel der vielleicht den einen oder anderen wach rüttelt oder einfach mal anders denken lässt über einen der größsten Süßwasserräuber!

 

In unseren Gewässern tummeln sich seit Anfang der 90er Jahre vermehrt "Urviecher",die die Meinung innerhalb der Angelzunft stark polarisieren.Die Einen halten den Wels auf Grund seinesihm nachgesagten Appetites für die größte anzunehmende Katastrophefür den übrigen Fischbestand.Die Anderen begrüßen die Anwesenheit des kapitalsten Süßwasserraubfischs Europa und freuen sich über die Herausforderung,die sein Fang bietet.Seit einigen Jahren müssen wir leider feststellen ,dass permanent eine unsachliche Berichterstattung in den Medien und leider auch in etlichen Vereinsrundschreiben über den Wels in unseren heimischen Gewässer stattfindet.Hier drängt sich der Verdacht auf,dass aus Frustration über die seit Jahre zurückgehender Fänge,welche hauptsächlich zu lasten des ebenfalls seit Anfang der 90er Jahre stark zunehmenden Kormoransbestands gehen,ein Sündenbock gesucht und gefunden wurde.Bei nicht wenigen Anglern fielen so unsachgemäße Aussagen wie "nimmersatte Fressmaschinen" oder "frisst am Tag so viel wie sein eigenes Körpergewicht" auf fruchtbaren Boden,so dass solche Äußerungen sogar Einzug in Vorbereitungslehrgänge von Fischerprüfungen hielten.Damit lieferte die Anglerschaft mit solchen aus der Luft gegriffenen Argumenten eine tolle Steilvorlage,wenn es darum geht,unsere Bemühungen gegen die Kormoranplage zu behindern.Deshalb wollen wir an dieser Stelle einige Ausführungen aus Fachliteratur und eigenen Erfahrungen wiedergeben.Schon zur Frage des Verbreitungsgebietes des Welses stellt man immer wieder eine große Unwissenheit über ursprüngliche Vorkommen fest.Laut Autoren,wie z.b. der Fischereierforschungsstelle des Landes Baden-Württenberg oder der Publikation "Fische des Rheins" ist der Wels im Oberrhein als heimisch einzustufen.Aus dem südlichen Oberrhein wurde er schon im Jahre 1858 gemeldet und in der Umgebung von Straßburg bereits im 17.Jahrhundert . Zwar kam zu dieser Zeit der Wels nur vereinzelt vor und bildete damals keine größeren befischbaren Bestände.Doch somit wäre schon das erste Argument seiner Gegner,er wäre eine nichtheimische Art im Oberrheingebiet und deshalb unerwünscht,widerlegt.Eine weitere große Wissenslücke besteht bei vielen bezüglich des Wachstums des Welses.In unseren Breitengraden wachsen die Welse erheblich langsamer als in wärmeren Gebieten Osteuropas (Donau/Donaudelta) oder in Spanien (Rio Ebro,dort als eingebürgerte Art).So gibt es dazu zahlreiche Publikationen,diese decken sich mit unseren eigenen Erfahrungen bei Bestandskontrollen : Im ersten Lebensjahr 10-14cm,im 5.Lebensjahr 55-60cm,im 10.Lebensjahr zwischen 87cm-1,12m. ein im Altrhein gefangener Wels mit einer Länge von knapp 2m und einem Gewicht von 60kg war 24 Jahre alt. Die Alterbestimmung erfolgte anhand der Jahresringe der Rückenwirbel. Behauptungen,dass Welse bei uns in kürzester Zeit zu wahren Riesen heranwachsen sind ins Reich der Fabel zu verbannen.Beim Thema Nahrungsbedarf gibt es auch immer wieder die abenteuerlichsten Behauptungen.Tatsache ist,dass ein Hecht 6-10 kg Futterfisch frisst,um sebst 1kg Zuwachs zu erreichen,ähnlich sieht es beim Zander aus.Der Wels benötigt hingegen nur 5kg Fische um 1kg Zuwachs zu erreichen. In den natühlichen Gewässern nutzt der Wels die vorhandenen Nahrungsressourcen effektiver aus als die oben aufgeführten Raubfischarten.So stellt die Hauptnahrung der jungen wie auch der ausgewachsenen Welse in vielen Gewässern der nichtheimische nordamerikanische Kamberkrebs dar. Dies wurde bestätigt durch Magenuntersuchungen von Jungwelsen im Neckar.Eine von Martin Hochleitner in dem Buch " Der Wels" aufgeführte Statistik aus dem Fluss Po zeigt,dass Welse in einer größe bis zu 32cm sich zu 77% von Krebsen,zu 15% von Jnsektenlarven,zu 4% von Schnecken,zu3% von Würmern und nur zu ca.1% von Jungfischen ernähren.Mit zunehmendem Alter stellen 75%Fische die Hauptnahrung der Welse im Italienischen Po da.Hier zeigt sich deutlich,wie anpassungsfähig der Wels ist.Die Welsnahrung richtet sich je nach Region nach den vorhandenen Nahrungsresourcen.Vor 25 Jahren wurden am Oberrhein noch große Mengen an Zandern gefangen.So z.b. allein von Mitgliedern der IG Bruhrain im Jahr 1984 7.741 kg .Der Zander ist übrigens 1883 aus Osteuropa eingebürgert worden.Diese Zander ernähren sich im Gegensatz zum Wels haupsächlich von Fischen,aber auch diese brachten es nicht fertig,den Futterfischbestand auf das heutige schlechte Niveau zu dezimieren.Heute sind die Zander und die Futterfische weg,dem Kormoran geschludet.Hier zeigt sich deutlich,dass der Wels nicht für den seit Jahren stetigen Fischrückgang verantwortlich gemacht werden kann. In der Äschen-Forellenregion kommen keine Welse vor und trotzdem ist auch dort ein erheblicher Fischbestandrückgang zu verzeichnen.Über die Bestandsdichte an Welsen in unseren Gewässern gibt es die unterschiedlichsten Meinungen und Aussagen.Nach unserer Erfahrungen bei Fischbestandaufnahmen in den Altrheinen unserer Vereine und bei Befischungen mit der Fischereierforschungsstelle des Landes Baden- Würtemberg wurden Wels in nicht sehr großer Zahl ermittelt,während örtliche Berufsfischer über ein hohes Vorkommen klagen.Beim nächtlichen Aal-und Welsangeln war es zwar möglich,ab und an mehrere kleine Welse zwischen 20-40cm zu erbeuten.Diese Fänge lassen aber keinen Aufschluss auf den tatsächlichen Bestand zu,denn bei jeder Fischart ist es so,dass,vorausgesetzt die Alterspyramide ist nicht gestöhrt,es immer viel mehr Jungfische als adulte Exemplare gibt.Auch uns war es im Laufe der Zeit möglich,mehrere große Welse zu fangen.Dies aber nur mit einem sehr hohen Zeitaufwand und guter Gewässerkenntnis,weil eben die Bestandsdichte nicht so hoch ist.Zum schluß ist anzumerken.dass der Wels durch die vorherrschenden äußeren Umstände profitiert.Zu nennen sind z.b. wärmere Sommer seit Anfang der 90er Jahre ,d.h. bessere Laichmöglichkeiten für ihn ,das Fehlen von Frühjahrshochwasser und daraus resultierenden ein geringerer Hechtbestand,hoher Fraßdruck auf die Zanderbestände durch den Kormoran oder auch das Zusammenbrechen des Aalbestandes wie z.b. durch Wasserkraftnutzung,Glasaalüberfischung so wie Gewässerverbauung.Der Wels ist auf dem besten Wege in etlichen Gewässersystemen in Zukunft der Prädator Nr.1 zu werden.Dies kann sich aber durch vielerlei Faktorn auch wieder ändern.Unserer Meinung nach besteht kein Grund zur übertriebener Panik,der Wels ist aufgrund seiner zu erreichenden Größe sowie des wohlschmeckenden Fleisches eine Bereicherung der Angelfischerei.Wir hoffen,dass durch unseren Beitrag der eine oder andere seine vorgefasste Meinung gegenüber diesem Fisch überdenkt,ihn als Chance für die Fischerei sieht,und sich nicht an der unsachlichen Legendenbildung zum Thema Wels beteiligt!

 

So dies war ein Artikel über den ich zufällig gestollpert bin und der mir aus der Seele spricht ich hoffen die Stunde den Text abzuschreiben hatt sich gelohnt und der eine oder andere macht sich nach dem er diesen Artikel gelesen hatt seine gedanken und ich hoffe das vielleicht doch noch jemand der vorher anderer Ansicht war seine Meinung zum Thema Wels ändert dann hätte sich das ganze schon gelohnt!!!!! So jetzt noch viel Spaß beim durchstöbern unserer Homepage!

 

Hier ein interesantes Video zum Thema Wels !!!

 

http://www.prosieben.de/tv/galileo/videos/5169-riesenwelse-aus-dem-rhein-clip#WM=VideoShare&PL=Facebook&KA=Riesenwelse

 

Schaut es euch an wers nicht gesehen hat einfach schön das die Waller sich so verbreiten und nicht die Fressmaschinen sind wie sie von vielen betitelt werden!

 

MFG Ralf ( Ralle)

bottom of page